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Weltladen
fair.news.letter | September 2023
Liebe Leser*innen,

die Weltläden feiern Geburtstag: Heute vor 50 Jahren, am 29. September 1973, eröffnete in Stuttgart der erste Weltladen in Deutschland. Inzwischen ist daraus eine große, vielfältige Bewegung entstanden, der mehr als 900 Weltläden angehören. Lesen Sie in diesem Newsletter, was die Weltladen-Bewegung ausmacht und was Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an Weltläden schätzt.
Die Geschichte der Weltläden zeigt, wie wandelbar und gleichzeitig prinzipientreu Weltläden sind. Ein Laden, der mit einer bisher einzigartigen Kooperation neue Wege geht, ist der Weltladen in Lingen, den wir Ihnen in diesem Newsletter vorstellen.

Dass der Faire Handel in Deutschland sich positiv entwickelt, zeigen auch die aktuellen Umsatzzahlen, die das Forum Fairer Handel kürzlich vorgestellt hat. Und eine Studie, die die Wirkungen des Fairen Handels zwischen 2015 und 2022 untersucht hat, sieht die Weltläden auch nach 50 Jahren als tragende Akteure der Fair-Handels-Bewegung.

Zu tun gibt es trotzdem noch einiges, zum Beispiel in Sachen europäisches Lieferkettengesetz: Erfahren Sie hier, wie Sie Bundeskanzler Olaf Scholz erneut an seinen weiterhin notwendigen Einsatz für ein wirksames EU-Lieferkettengesetz erinnern können.

Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre mit diesen und weiteren Themen.

Stefanie Krass
Redaktion fair.news.letter

Inhaltsverzeichnis:
50 Jahre Weltläden
1973 eröffnete der erste Weltladen
Neue Studie zum Fairen Handel
Fairer Handel und faire Beschaffung zeigen Wirkung
#KeineZeitFürKürzungen
Kritik am Bundeshaushalt 2024
E-Mail an Bundeskanzler Olaf Scholz
Viele Gründe für ein EU-Lieferkettengesetz
Aktuelle Zahlen zum Fairen Handel
Der Faire Handel trotzt der Krise
Welternährungstag am 16. Oktober
Fairer Handel trägt zur Ernährungssicherheit bei
Einer von 900
Drei unter einem Dach – der Weltladen in Lingen
Rezept
Proteinreich in den Herbst: Würzige Cashewsuppe

50 Jahre Weltläden

1973 eröffnete der erste Weltladen

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Bild: Weltladen-Dachverband/A. Stehle

„Eure Almosen könnt Ihr behalten, wenn Ihr gerechte Preise zahlt.“ Dieses Zitat des früheren brasilianischen Erzbischofs Dom Helder Camara gilt als das Leitmotiv der Weltladen-Bewegung und zeigt ihren Anspruch: Menschen am Anfang globaler Lieferketten mit Respekt begegnen, menschenwürdige Arbeitsbedingungen schaffen und eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen. Weltläden leben das seit 50 Jahren und sind heute "Orte, an denen Menschen gemeinsam Welt- und Lokalpolitik machen und sich für eine bessere Welt engagieren" (Steffen Weber, Geschäftsführer des Weltladen-Dachverbandes).

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagt in seinem Grußwort anlässlich des 50-jährigen Bestehens: "Weltläden erweitern unseren Horizont und konfrontieren die Verbraucherinnen und Verbraucher bei jeder Kaufentscheidung mit ihrer eigenen Verantwortung. Wenn die Prinzipien des Fairen Handels immer ​mehr von der Ausnahme zur Regel werden, so ist das auch ein Verdienst der Weltläden."

Auch die aktuelle Folge des Weltladen-Podcast fairtont. widmet sich dem Jubiläum und wirft einen Blick in die Zukunft der Weltläden.

Hier geht´s zum vollständigen Artikel zum 50-jährigen Bestehen der Weltläden >

Neue Studie zum Fairen Handel

Fairer Handel und faire Beschaffung zeigen Wirkung
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Die Studie „Entwicklungen des Fairen Handels und der Fairen Beschaffung in Deutschland 2015-2022“ zeigt, dass der Faire Handel in Deutschland gegenüber 2015 mehr nachweisbare Wirkungen auf Zivilgesellschaft, den öffentlichen Sektor und die Politik sowie Handel und Konsument*innen erzielen konnte. Weltläden werden als tragende Akteure der Fair-Handels-Bewegung gesehen. Als Grund für die positive Entwicklung nennt die Studie u.a., dass sich die Hauptakteure des Fairen Handels in den letzten Jahren strategischer, koordinierter und vernetzter aufgestellt haben. So wurden z.B. Positionen gegenüber der Politik oder öffentlichkeitswirksame Kampagnen konzertierter angegangen.

Die vom Weltladen-Dachverband, dem Forum Fairer Handel, Fairtrade Deutschland und von Engagement Global in Auftrag gegebene Studie steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

Die Download-Möglichkeit sowie eine Zusammenfassung der Ergebnisse und ein Fazit finden Sie hier >

#KeineZeitFürKürzungen

Kritik am Bundeshaushalt 2024

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Bild: VENRO

Der Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 sieht Milliardenkürzungen für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe vor. Der Weltladen-Dachverband und andere Organisationen äußern Kritik an diesen Plänen. „Wenn humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit als Sparposten behandelt werden, verspielen wir die Chance, die Welt zu einem besseren Ort zu machen und
unserer globalen Verantwortung gerecht zu werden. Der BMZ-Etat muss daher, ebenso wie der des Auswärtigen Amtes, mindestens auf dem jetzigen Niveau gehalten werden“, so Steffen Weber, Geschäftsführer des Weltladen-Dachverbandes.

Der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) macht mit seiner Kampagne #KeineZeitFürKürzungen auf die weitreichenden politischen und gesellschaftlichen Folgen der Kürzungen aufmerksam und fordert die Bundesregierung auf, ihrer internationalen Verantwortung gerecht zu werden.

Hier geht's zu den Forderungen und zur Kampagne >

E-Mail an Bundeskanzler Olaf Scholz

Viele Gründe für ein EU-Lieferkettengesetz

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Bild: Unsplash

Das Ziel vieler Menschen und Organisationen, Menschenrechte, Klima und Umwelt in Lieferketten europäischer Unternehmen zu schützen, ist zum Greifen nahe. In den nächsten Monaten will die EU die Verhandlungen zum EU-Lieferkettengesetz abschließen. Die Bundesregierung hat versprochen, sich in Europa für ein wirksames Lieferkettengesetz stark zu machen. Bisher hat sie sich jedoch besonders für Schlupflöcher für Unternehmen und für Abschwächungen eingesetzt. In dieser entscheidenden Phase ist es daher höchste Zeit, die Bundesregierung an ihr Versprechen zu erinnern.

Schreiben Sie jetzt an Bundeskanzler Olaf Scholz! Zeigen Sie ihm, was Sie von ihm erwarten: Einsatz für ein starkes EU-Lieferkettengesetz!

Hier geht´s zur E-Mail Aktion >

Aktuelle Zahlen zum Fairen Handel

Der Faire Handel trotzt der Krise

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Bild: Fairtrade Deutschland e.V. / Christoph Köstlin

Der Faire Handel in Deutschland hat sich im Geschäftsjahr 2022 trotz inflationsbedingter Kaufzurückhaltung und globaler Krisen positiv entwickelt. Der Umsatz hat erstmals die zwei Milliarden Grenze geknackt. Verbraucherinnen und Verbraucher gaben in Deutschland 2022 rund 11,5 % mehr Geld für fair gehandelte Waren aus als im Vorjahr. Der Umsatz der Weltläden legte ebenfalls zu – um 5 % auf 77 Mio. Euro.
Auf der anderen Seite steigen die Herausforderungen für die Produzent*innen, wodurch der Faire Handel für sie umso wichtiger wird.

„Wo sinkende Erträge infolge der Klimakrise auf horrend gestiegene Lebenshaltungskosten treffen, eröffnen faire und verlässliche Handelspartnerschaften Zukunftsperspektiven …“, sagte Andrea Fütterer, Vorstandsvorsitzende des Forum Fairer Handel (FFH) bei der Jahrespressekonferenz.

Ausführliche Informationen zu den genannten Zahlen und Entwicklungen finden Sie beim Forum Fairer Handel >

Welternährungstag am 16. Oktober

Fairer Handel trägt zur Ernährungssicherheit bei

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Bild: GEPA - The Fair Trade Company/C. Nusch

Die Sicherung der Welternährung ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. 2015 hat die internationale Staatengemeinschaft die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung beschlossen – darunter Ziel 2, das besagt, dass bis zum Jahr 2030 kein Mensch mehr hungern soll. Doch derzeit leiden mehr als 700 Mio. Menschen weltweit an Hunger und damit fast jeder zehnte Mensch. Und die Zahl steigt weiter, obwohl deutlich mehr als 8 Mrd. Menschen ernährt werden könnten.
Die Ursachen für Hunger sind vielfältig und je nach Region unterschiedlich.

Der Faire Handel stärkt kleinbäuerliche Strukturen und wirkt damit den strukturellen Gründen der ungerechten Ernährungssituation entgegen. Was das alles mit jeder/jedem einzelnen von uns zu tun hat und welche Möglichkeiten wir alle haben, zu einer gerechteren Verteilung von Nahrung beizutragen – Antworten darauf gibt das Konzept des Weltackers. Einen Eindruck vom Weltacker auf der diesjährigen Bundesgartenschau vermittelt der Weltladen-Podcast fairtont.

Auf der Website des Weltladen-Dachverbandes finden Sie weitere Informationen zum Thema Fairer Handel und  Ernährungssicherheit sowie zum Konzept des Weltackers  >

Einer von 900

Drei unter einem Dach – der Weltladen in Lingen
Beschreibung einfügenBild: Weltladen Lingen
Mehr als 900 Weltläden gibt es in Deutschland – alle sind unterschiedlich, aber dennoch Teil einer großen, gemeinsamen Bewegung. In dieser Rubrik stellen wir ausgewählte Weltläden vor, die Lust machen, die Vielfalt der Weltläden zu entdecken. Der Weltladen Lingen hat Anfang des Jahres ein neues Ladenlokal bezogen, zusammen mit einem Unverpackt-Laden und der Lingen Wirtschaft & Tourismus GmbH – eine bisher einzigartige Kooperation. Lesen Sie im Interview mit Uta van Roje, der Vorsitzenden des Weltladen-Trägervereins, welche Herausforderungen es beim Umzug zu meistern gab und welche Erfahrungen das Weltladen-Team am neuen Standort macht.
Hier geht´s zum Interview >

Rezept

Proteinreich in den Herbst: Würzige Cashewsuppe
Beschreibung einfügenBild: Friederike Lenz
Cashewkerne sind reich an Nährstoffen und eine optimale Energiequelle für alle, die sich ganz oder weitgehend ohne Fleisch und/oder tierische Produkte ernähren.

Dieses Rezept aus dem Rezeptheft der Fairen Woche 2023 zeigt, dass ein fairer Konsum heute nicht nur leicht umzusetzen ist, sondern auch geschmacklich überzeugt. Das komplette Rezeptheft gibt es hier zum Download.

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ÜBER UNS

Der Weltladen-Dachverband e.V. wurde 1975 als Interessenvertretung der Weltläden gegründet und hat ca. 475 Mitglieder. Ein wichtiges Ziel ist, die Idee des Fairen Handels der Weltläden in der Öffentlichkeit und der Politik bekannter zu machen. Weltläden sind Fachgeschäfte des Fairen Handels. Sie setzen sich für mehr Gerechtigkeit im Welthandel ein – durch den Verkauf fair gehandelter Produkte, durch Informations- und Bildungsarbeit und durch die Beteiligung an politischen Kampagnen.

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Weltladen-Dachverband e.V.
Ludwigsstr. 11, 55116 Mainz

Tel.: +49 (0) 6131.68907-80
Fax: +49 (0) 6131.68907-99
E-Mail: info@weltladen.de
www.weltladen.de

Vertretungsberechtigter Vorstand: Nicola Krümpelmann
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Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 6 MDStV: Steffen Weber
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Umsatzsteuergesetz: DE 111 672598

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